Vogelperspektive eines Wohnungsbauprojektes in der Ayinger Straße bestehend aus eineinhalb Gebäudeblöcken

Grassinger Emrich Architekten GmbH

Neubau

Ayinger Straße | München

Ayinger Straße | München

Ayinger Straße | München

2023 | 2028

Wohnungsbau mit Kindertagesstätte

München

Neubau

WE: 246

WE: 246

WE: 246

BGF: 32.380 qm

In München entsteht in der Ayingerstraße ein innovatives Wohnquartier mit insgesamt 246 Wohneinheiten und einer integrierten Kindertagesstätte. Das Projekt versteht sich als "Wohnlabor" im sozialen Wohnungsbau und setzt auf eine nachhaltige, ökologische und ökonomisch effiziente Bauweise. Im Zentrum steht die Entwicklung neuer Wohnformen, die flexibel auf unterschiedliche Lebensphasen reagieren und eine hohe Aufenthaltsqualität bieten.

Wohngasse als grünes Herz des Quartiers

Das Grundstück befindet sich in ruhiger Lage innerhalb eines bestehenden Wohngebiets. Es wird im Norden von der Ayingerstraße und im Süden von der Zornedingerstraße begrenzt. Ziel des Projektes ist es, mehr Wohneinheiten als im bisherigen Bestand zu generieren und dabei ein modernes, offenes Quartier zu schaffen.

Der städtebauliche Entwurf sieht zwei Blockrandbebauungen vor. Durch die gegenüberliegende Anordnung der Neubauten entsteht eine "Wohngasse", die über Durchgänge im Erdgeschoss die Höfe miteinander verbindet und für eine lebendige Quartiersstruktur sorgt. Besondere Rücksicht wird auf den Erhalt und die Integration der vorhandenen Bestandsbäume genommen.

Wohnen, Kita und Gemeinschaftsflächen vereint

Neben den 246 Wohneinheiten entsteht eine viergruppige Kindertagesstätte mit zwei Krippen- und zwei Kindergartengruppen. Zusätzlich wird ein Gemeinschaftsraum in das Quartier integriert. Das Wohnangebot umfasst gefördertes und freifinanziertes Wohnen, darunter 15 "hierarchiefreie" Wohnungen, die flexibel auf unterschiedliche Lebensphasen der Bewohner:innen angepasst werden können.

Holzhybridbauweise mit Holzfassaden

Das Projekt wird in Holzhybridbauweise realisiert. Diese Bauweise kombiniert die Vorteile von Holz als nachhaltigem Baustoff mit der Robustheit anderer Materialien und ermöglicht eine ressourcenschonende und langlebige Konstruktion. Besonderer Wert wird auf eine effiziente Grundrissanordnung und Erschließung gelegt, um die Flächen optimal zu nutzen.

Die Gebäude erhalten eine vorgehängte Holzfassade mit Holzverschalung, die dem Quartier eine warme und naturnahe Anmutung verleiht. In Verbindung mit der Architektur entsteht ein ausgewogenes Zusammenspiel aus Ästhetik und Funktionalität.

Nachhaltiges Bauen mit Photovoltaik und Gründächern

Im Sinne einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie wird besonderer Fokus auf den gesamten Lebenszyklus der Gebäude gelegt. Vorgesehen ist eine intensive Dachbegrünung mit Biodiversitätsdächern, die zur Verbesserung des Mikroklimas beitragen. Eine Photovoltaikanlage unterstützt die regenerative Energieversorgung. Die Einhaltung des Energiestandards EH 40 nach GEG 2020 ist integraler Bestandteil des Konzepts.

Grüne Höfe für Begegnung und Erholung

Die neu entstehenden Höfe werden als gemeinschaftlich nutzbare Grünflächen gestaltet, die auch der Öffentlichkeit zugänglich sind. Im Erdgeschossbereich sind darüber hinaus private Vorgartenzonen vorgesehen, die den Bewohner:innen zusätzliche Rückzugsbereiche bieten.

Ein umfassendes Mobilitätskonzept reduziert gezielt den Stellplatzbedarf. Von den 126 Tiefgaragenstellplätzen sind zwei für die Kindertagesstätte und neun für Car-Sharing vorgesehen. Ergänzt wird das Angebot durch einen Mobility Hub an der Ayingerstraße, der Sharing-Angebote wie Lastenräder und E-Bikes bereithält. Insgesamt werden 616 Fahrradstellplätze realisiert, davon 472 im Untergeschoss und weitere in Fahrradports im Erdgeschoss.