
COMM AG
Neubau
2021 | 2027
Bildung I Wohnen I Büro I Gewerbe I Gastro
Germering
Neubau
BGF: 9.777 qm
Mit dem Bildungsquartier Hirschau entsteht nördlich des Bahnhofs Germering ein zukunftsweisender Stadtbaustein, der urbane Dichte mit Nutzungsvielfalt verbindet. Der Neubau vereint geförderten und freifinanzierten Wohnraum sowie Einrichtungen für Bildung, Pflege, Coworking und Gastronomie. Ziel ist ein Gebäude, das durch Langlebigkeit, Flexibilität und eine präzise städtebauliche Einbindung überzeugt. Die klare Architektursprache des kompakten Baukörpers mit gegliedertem Sockel und zwei markanten Hochpunkten verleiht dem Projekt seine starke Identität.
Stadtbild mit klarer Haltung
Das Bildungsquartier Hirschau ist präzise auf seinen städtebaulichen Kontext abgestimmt. Zur stark frequentierten Landsberger Straße bildet der kompakte Baukörper eine klare städtebauliche Kante, die den Straßenraum fasst und gleichzeitig als Schallschutz wirkt. Nach Süden hingegen öffnet sich der Baukörper mit einem begrünten Innenhof, der als ruhiger, geschützter Freiraum für die Nutzer:innen dient. Durch die abgestufte Höhenentwicklung und die Anordnung von Dachterrassen reagiert das Gebäude sensibel auf die beengte Grundstückssituation und schafft gleichzeitig eine verbesserte Belichtung und Aufenthaltsqualität im Hofbereich. Dabei berücksichtigt die Setzung des Baukörpers die kleinteilige Nachbarbebauung im Westen und die geplante Entwicklung im Süden.
Leben, Lernen, Arbeiten – alles an einem Ort
Die Nutzungsvielfalt bildet den Kernpunkt des Projekts. Im Erdgeschoss beleben Gastronomie, Coworking-Spaces und Büros den Straßenraum. In den darüber liegenden Geschossen sind die Volkshochschule mit Musikschule, eine Pflegeschule, die Stiftung „Digitale Bildung“ sowie Clusterwohnungen für Auszubildende untergebracht. Ab dem dritten Obergeschoss beginnt der Wohnbereich mit insgesamt 38 Wohnungen, darunter acht im EOF-Standard. Sämtliche Bereiche sind barrierefrei zugänglich und tragen zur Durchmischung und sozialen Integration bei.
Flexible Bauweise, klare Gliederung, lebendige Fassade
Die architektonische Struktur bildet ein Stahlbetonskelett, ergänzt durch hochgedämmte, nichttragende Außenwände aus Hochlochziegeln. Diese Kombination erlaubt sowohl eine flexible Grundrissgestaltung als auch eine wirtschaftliche Bauweise. Das Fassadenbild des Bildungsquartiers entwickelt sich aus dem klaren Ausbauraster des Gebäudes und unterstreicht dessen funktionale Gliederung. Der dreigeschossige Sockelbereich und die darüber liegenden Hochpunkte sind durch eine differenzierte Rasterung ablesbar, ohne eine harte Trennung zwischen den Ebenen zu erzeugen. Die horizontale und vertikale Gliederung erzeugt ein ausgewogenes und ruhiges Erscheinungsbild. Ein lebendiges Farbspiel aus warmen Beige- und Rottönen verleiht dem Gebäude einen ortsbezogenen, freundlichen Charakter. Ergänzend sorgt eine lineare, bodengebundene Fassadenbegrünung bis ins zweite Obergeschoss für eine klimaaktive und gestalterisch belebte Fassade. Integrierte Nistkästen für Vögel und Fledermäuse tragen zum ökologischen Mehrwert bei und fördern die Biodiversität im städtischen Raum.
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Photovoltaik, Wasser-Wasser-Wärmepumpe und Gründächer für nachhaltige Energieversorgung
Das gesamte Energiekonzept ist auf eine ressourcenschonende und emissionsfreie Versorgung ausgelegt. Photovoltaikflächen auf dem Dach und eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe decken den Energiebedarf. Die Wohnbereiche erreichen den KfW-55-Standard, die Bildungs- und Gewerbenutzungen entsprechen dem EH-40-Standard. Dach- und Fassadenbegrünungen, Retentionsdächer sowie multifunktionale Synergiedächer mit Technik- und PV-Nutzung machen das Quartier auch ökologisch zukunftsfähig.
Grünflächen für Klima und Gemeinschaft
Auch im Freiraum setzt das Projekt auf Vielfalt und Qualität. Die Außenanlagen bestehen aus einer begrünten Promenade, Fahrradstellplätzen und einem Gastronomiebereich im Innenhof. Regenwasser wird über versickerungsfähige Beläge und Retentionsboxen effizient zurückgehalten. Die Dachterrassen bieten großzügige Aufenthalts- und Spielflächen, die barrierefrei erschlossen und gemeinschaftlich nutzbar sind. Besonders die intensive Begrünung schafft dabei einen echten Mehrwert für Klima, Artenvielfalt und das soziale Miteinander.